Das Gradierwerk Bad Sassendorf, ein Denkmal und Ausflugsziel, repräsentiert die jahrhundertelange Salzgeschichte der Region und deren heutige Relevanz für die Gesundheitsförderung. Die Salzgewinnung, erstmals im 12. Jahrhundert belegt, prägte die Region maßgeblich und führte ab dem 19. Jahrhundert zur therapeutischen Nutzung der Sole.
Historisch dienten Dorngradierungen in Bad Sassendorf seit 1800 der Salzproduktion. Eine Balkenkonstruktion bildet dabei das Grundgerüst, in das Schwarzdornbündel integriert sind. Mittels Pumpen wird die Sole über diese Dornenwände verteilt, wodurch beim Herabrieseln eine signifikante Oberflächenvergrößerung zur Wasserverdunstung eintritt. Dieser Prozess, verstärkt durch Wärme, trockenen Wind und Sonneneinstrahlung, lieferte einst hochgradierte Sole zur weiteren Salzgewinnung.
Die dabei in die Luft gelangenden Salzpartikel, bekannt als „Gradierverlust“, erzeugen ein freiluftinhalatorisches Klima. Diese salzhaltige Luft kann sich förderlich auf die Atemwege auswirken.
Das 73 Meter lange Gradierwerk im Kurpark, konzipiert in westfälischer Bauweise, verfügt über drei begehbare Ebenen. Ein barrierefreier Aufzug erschließt die Aussichtsplattform im zweiten Obergeschoss, die einen weiten Blick über den Kurpark bietet. Ein Teil der Anlage ist in die angrenzende Börde-Therme integriert und umfasst dort eine Gradierwerkssauna, einen Ruheraum sowie eine Sonnenterrasse für Thermen-Besucher:innen. Diese Integration gilt als Alleinstellungsmerkmal in Deutschland.
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