Das Museum Wilhelm Morgner mit RAUM SCHROTH präsentiert sich in einem 1961/62 nach den Plänen Rainer Schells errichteten Baudenkmal. Dieser Mehrzweckbau ist ein herausragendes Beispiel der Architektur der frühen 1960er-Jahre. Die Stahlbeton-Konstruktion und das modulare Raster kennzeichnen den kubistischen Baukörper, dessen schlichte Formgebung und klare Linienführung sich konsequent im Innen- und Außenbereich widerspiegeln.
Nach einer denkmalgerechten Sanierung und Erweiterung entstand 2016 durch die Verglasung des Atriums der RAUM SCHROTH. Die Stiftung Konzeptuelle Kunst nutzt diesen Bereich für die Präsentation nationaler und internationaler Werke der konkreten, konstruktiven und konzeptuellen Kunst.
Im Morgnersaal widmet sich eine Dauerausstellung dem Werk Wilhelm Morgners. Der 1891 in Soest geborene Künstler, der bereits 1917 im Ersten Weltkrieg fiel, hinterließ trotz seiner kurzen Schaffenszeit ein umfangreiches Œuvre. Seine Bilder, die unter anderem im Almanach "Der Blaue Reiter" erschienen, galten im Nationalsozialismus als "entartet". Die Sammlung umfasst 60 Gemälde sowie über 400 Zeichnungen und grafische Arbeiten, welche die künstlerische Entwicklung vom Naturalismus bis zur abstrakten Komposition im ausgehenden Kaiserreich exemplarisch dokumentieren. Morgner wird als bedeutender Wegbereiter der Moderne in Westfalen gewürdigt.
Neben Morgners expressionistischem Werk beherbergt das Museum Exponate weiterer Künstler:innen wie Otto Modersohn, Christian Rohlfs und Hans Kaiser. Der Kunstbesitz der Stadt Soest umfasst mehr als 3.500 Werke von Künstler:innen, die eine Verbindung zu Soest aufweisen oder hier ausgestellt wurden. Wechselnde Ausstellungen ergänzen das museale Angebot, das ein breites Spektrum an Kunst aus dem Soester Bestand und zeitgenössischen Positionen zeigt.






